Inhalt
Auf der Erde gibt es eine Reihe von Groß-Ökosystemen, die wir in diesem Buch vorstellen (es fehlen nur die Hartlaubwälder des Mittelmeerraumes und die sommergrünen Wälder der gemäßigten Breiten, die ausführlich in dem ebenfalls von Markus Mauthe fotografierten Buch »Europas wilde Wälder« präsentiert werden). Meist wird die Ausbildung dieser Lebensräume vom Klima bestimmt, gelegentlich, etwa im Gebirge oder in Gewässern, aber auch von anderen Faktoren. Diese und alle anderen wesentlichen Merkmale werden bei den jeweiligen Großlebensräumen unter dem Titel Das Ökosystem beschrieben. Ökosysteme stehen aber nicht alleine, sondern in vielfältiger Beziehung zueinander. Gemeinsam bilden sie daher das übergeordnete »Ökosystem Erde«. Die besondere Bedeutung jedes einzelnen Ökosystems für die Erde in ihrer Gesamtheit stellen wir entsprechend unter der Rubrik Bedeutung für das Ökosystem Erde dar.
Alle großen Ökosysteme – das zeigt das Buch unter Das Ökosystem und der Mensch – sind inzwischen massiv vom Menschen verändert und beeinflusst. Dadurch gefährden wir jedoch unsere eigene Lebensgrundlage. Nach wie vor hängen wir nämlich auf Gedeih und Verderb von funktionsfähigen natürlichen Ökosystemen ab. Es steht in unserer Macht, diese Grundlage zu zerstören, aber auch, sie wirksam zu schützen. Mögen die Bilder und Texte des Buches dazu motivieren. Anregungen dazu finden sich jeweils in den Abschnitten Was wir für das Ökosystem tun können, weitere Überlegungen dann in dem Kapitel Die Zukunft in unserer Hand.
Wasser
Fluss
Flüsse sind auf dem Festland fließende Gewässer; über Flüsse wird das Wasser, das als Niederschlag auf das Land fällt und nicht vom Boden oder von Lebewesen aufgenommen wird, wieder abtransportiert. Die Flüsse der Erde enthalten zu jeder Zeit etwa 2120 km³ Wasser ...
See
Ein See ist ein stehendes Gewässer auf dem Festland, das so tief ist, dass sich in ihm eine mehr oder weniger stabile Temperaturschichtung entwickelt – das bedeutet eine Wassertiefe von mindestens acht bis zehn Metern. ...
Ozean
Die drei großen Ozeane Atlantik, Indischer
Ozean und Pazifik sowie der Arktische Ozean und das Südpolarmeer
bilden ein durch Meeresströmungen verbundenes, riesiges Ökosystem,
das 70 Prozent der Erdoberfläche bedeckt und an der tiefsten Stelle
über 11.000 (und durchschnittlich rund 3.700) Meter tief ist. ...
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Polareis
Ständig mit Eis bedeckte polare Eiswüsten
bestimmen fast die gesamte Antarktis, große Teile Grönlands und die
nördlichen arktischen Inseln – das sind über 10 Prozent des
Festlands. Auch das Nordpolarmeer liegt größtenteils (im Winter
vollständig) unter einer Eisdecke. ...
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Gletschereis
Gletscher sind zum größten Teil aus Eis
bestehende Massen, die sich aktiv bewegen. Zu den Gletschern gehören
auch die im Kapitel »Polareis« dargestellten Eisschilde der
Antarktis und Grönlands. Hier geht es jedoch schwerpunktmäßig um die
Hochgebirgsgletscher und die Eiskappen ...
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Gletschereis
Gestein
Gebirge
Gebirge sind vertikal geprägte Ökosysteme. Sie erheben sich über ihre Umgebung, und ihre Erscheinungsform verändert sich mit der Höhe. Die Erhebung macht sie zum Relief, die zunehmende Höhe führt zur Ausbildung typischer Höhenstufen der Vegetation. ...
Wüste
Wo es selbst für Grasländer zu trocken wird,
es beginnt das Reich der Wüste. Diese scheinbar grenzenlosen
Landschaften vereinen fast überirdische Schönheit mit härtesten
Lebensbedingungen und bedecken etwa ein Drittel der Landflächen der
Erde – und sind damit das größte Ökosystem der Erde ...
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überarbeiteten) Text aus dem Buch
Wald
Tropischer Regenwald
Tropische Regenwälder sind üppige, grüne Wälder und komplexe, dynamische Ökosysteme. In ihnen leben etwa 70 Prozent aller auf dem Festland vorkommenden Arten. Tropische Regenwälder gibt es entlang des Äquators in allen Gebieten, in denen so gleichmäßig Regen fällt, dass Pflanzen das ganze Jahr über wachsen können. ...
Gemäßigter Regenwald
Regenwälder gibt es auch außerhalb der Tropen: Zwei bis drei Prozent der Wälder der gemäßigten Klimazone (mit einer Jahresdurchschnittstemperatur unter 20 °C) sind so feucht, dass sie als Regenwald gelten. Sie finden sich an den Westküsten, wo warme Meeresströmungen und Küstengebirge aufeinandertreffen. ...
Borealer Nadelwald
Boreale Nadelwälder, auch Taiga genannt, bilden von Alaska und Kanada über Skandinavien und Sibirien bis in die Mongolei einen 13 000 km breiten Waldgürtel, der den gesamten Norden Eurasiens und Nordamerikas bedeckt. Im Norden reicht er etwa bis zum Polarkreis und dehnt sich von dort aus ...
Grasland
Savanne
Savannen entstehen in tropischen und subtropischen Gebieten, in denen aufgrund längerer Trockenzeiten nicht genug Regen fällt, um geschlossene Wälder entstehen zu lassen. So besteht die Vegetation hier aus einer offenen Baum- oder Buschschicht über einem geschlossenen, mehr oder weniger hochwüchsigen Grasland. ...
Steppe
Steppe ist die Bezeichnung für Grasländer der gemäßigten, mittleren Breiten. Im Unterschied zu den subtropischen und tropischen Savannen wachsen in den Steppen keine Bäume und Sträucher. Das liegt an längeren Dürreperioden in den Steppen. ...
Tundra
Die Tundra, ein baumloser, mit
Zwergsträuchern, Gräsern, einigen Kräutern, Moosen und Flechten
bewachsener Lebensraum, bedeckt auf der Nordhalbkugel das große
Gebiet zwischen den borealen Nadelwäldern und dem Polareis, auf der
Südhalbkugel jedoch nur vergleichsweise kleine Gebiete in der
antarktischen Inselwelt. ...
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Feuchtgebiete
Als Feuchtgebiete bezeichnet man Bereiche des Festlands, die zumindest saisonal wassergesättigt oder überflutet sind. Entsprechend sind Tier- und Pflanzenleben vom Wasser geprägt. Von Seen und Flüssen unterscheiden sich Feuchtgebiete durch das Fehlen eines offenen Wasserkörpers ...
Die Zukunft in unserer Hand
Als die ersten Nachrichten vom Ozonloch und vom Klimawandel uns erreichten, wollten viele sie kaum glauben: Konnte es wirklich sein, dass wir Menschen in der Lage waren, die Erde als solche zu verändern? ...
Die Forschung zum Klimawandel führte auch zur Entstehung einer ganz neuen Forschungsrichtung, den »Erdsystemwissenschaften« wie der Biogeochemie. Diese nahmen die globalen Stoffkreisläufe und Energieflüsse, also das Ökosystem Erde als Ganzes, in den Blick. Für viele Geologen hat längst eine neue erdgeschichtliche Epoche begonnen: das »Anthropozän« – die Epoche, in der die Menschheit das Geschehen auf der Erde dominiert. ...
Das notwendige Umdenken – das Funktionieren natürlicher Ökosysteme als Lebensgrundlage für uns Menschen und Rahmenbedingung allen Wirtschaftens zu verstehen – hat wohl begonnen, ist aber noch weit davon entfernt, zu einem entschlossenen Umsteuern zu führen. ...
In einem abschließenden Kapitel werden drei Dinge dargestellt, die jeder Einzelne dazu beitragen kann:
-
Strategischer Konsum
-
Die richtigen Prioritäten setzen
-
Die Politik beeinflussen
(Was haben andere über das Buch gesagt? Besprechungen
des Buches.)
Jürgen Paeger 2013 – 2020