Strategien für die Zukunft

Anmerkungen & Quellen

Landwirtschaft

300: >> Löwenstein 2015.

380: Der Begriff wurde von Felix zu Löwenstein geprägt, siehe oben.

Ein nachhaltiges Verkehrskonzept

610: DER SPIEGEL 31/2008, S. 44

620: Rainer Kurek, Geschäftsführer des Automobilentwicklers MVI-Group, zitiert im SPIEGEL 31/2008, S. 44.

Das zweite Solarzeitalter

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Die kleingedruckte Anmerkung zur Einleitung: Neben der Sonne gibt es drei weitere Quellen “unerschöpflicher” Energie: Der Wärme aus der Frühzeit der Erde und der Zerfall radioaktiver Isotope im Erdinneren (die beide als Erdwärme genutzt werden) und der Mond (dessen Anziehungskraft in Gezeitenkraftwerken genutzt wird).

Energie aus Biomasse

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Aktuelle Zahlen über den Marktanteil von Agrokraftstoffen in Deutschland finden sich auf der Webseite >> Biokraftstoffe der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Quellen für die Seite:

Sachverständigenrat für Umweltfragen (2007): Sondergutachten Klimaschutz durch Biomasse, erhältlich zum Download im Internet >> hier.

Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung “Globale Umweltveränderungen” (2008): Welt im Wandel: Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung, erhältlich zum Download im Internet >> hier. Umfassende Untersuchung zum nachhaltig nutzbaren Potenzial von Bioenergie; auf der Seite sich auch externe Expertengutachten zum Download bereitgestellt.

Den Klimawandel begrenzen

802: Der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 gegründet, um die Bundesregierung bei globalen Umwelt- und Entwicklungsfragen zu beraten. Zur Vorbereitung der ersten Konferenz der Vertragsstaaten der Klimarahmenkonvention, die 1995 in Bonn stattfand, erstellte er das Sondergutachten "Szenario zur Ableitung globaler CO2-Reduktionsziele und Umsetzungsstrategien", in dem er untersuchte, welche Klimafolgen den Ökosystemen, aber auch der Weltwirtschaft "gerade noch zumutbar" wären. Ergebnis: die zusätzliche (zur bereits eingetretenen) Erwärmung dürfe noch maximal 1,3 Grad Celsius betragen (und nicht schneller als 0,2 Grad Celsius pro Jahrzehnt erfolgen). Siehe: WBGU-Sondergutachten 1995.

810: Siehe die Zusammenstellung in: Hans Joachim Schellnhuber, Stefan Rahmstorf und Ricarda Winkelmann 2016: Why the right climate target war agreed in Paris. Nature Climate Change 6, S. 649-653.

830: Meinshausen, M., Meinshausen, N., Hare, W., Raper, S. C. B., Frieler, K., Knutti, R., Frame, D. J. und Allen, M. R. 2009: Greenhouse gas emission targets for limiting global warming to 2 °C. Nature 458, 1158–1162.

834: IPCC Sonderbericht 2018 "1,5 °C Globale Erwärmung, deutschsprachige Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger, C.1.3

838: Unsicherheiten gehen in beide Richtungen: Wenn etwa durch das Tauen von Permafrostböden zusätzliche Treibhausgase freigesetzt werden, könnte sich das Budget um 100 Milliarden Tonnen verringern; die Entwicklung bei den Emissionen der anderen Treibhausgase könnte das Budget je nach Verlauf verkleinern oder vergrößern.

842: siehe Umweltbundesamt: Fact Sheet CO2-Bepreisung in Deutschland (abgerufen 29.09.2019).

843: 1.000 Liter Benzin verursachen (inkl. der Vorkette) 2.877 kg Kohlendioxid-Emissionen (Emissionsrechner des Umweltpakts Bayern), würden also 517 Euro kosten: macht 0,517 Euro/Liter.

854: World Bank Group: State and Trends of Carbon Pricing 2019 (abgerufen 29.9.19)

855: Climate Leadership Council (2019): Economist's Statement on Carbon Dividends: The Largest Public Statement of Economists in History. https://www.clcouncil.org/economists-statement/, abgerufen 30.9.2019.

857: Das ist einer der Kritikpunkte an dieser einfachen Lösung: Damit würde ein Anreiz zu weiterem Bevölkerungswachstum geschaffen. Ob er berechtigt ist, sei dahingestellt: Eine wachsende Bevölkerung würde ja auch den Kohlendioxid-Ausstoß ansteigen lassen und die Einhaltung des Ziels damit nicht erleichtern.


Strategien gegen den Klimawandel

zur Seite Kohlenstoffspeicherung und Geoengineering

860: Zahlen zu den Auswirkungen verschiedener Methoden das Geoengineering finden sich in Lenton, T.M und Vaughan, N.E., 2009: The radiative forcing potential of different climate geoengineering options. Atmos. Chem. Phys. 9, p. 5539-5561 (Kurzfassung, mit link zum >> download (pdf, 691 kB), englischsprachig).

siehe auch: Stephen Battersby, 2012: Cool bleiben. New Scientist (deutsche Ausgabe) 46, S. 26-33.

Ein grüner Planet Erde

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Die Vielzahl von Lebewesen als zentrales Element der Funktionsfähigkeit von Ökosystemen wird oftmals übersehen; der Meeresbiologe Callum Roberts hat in seinem Buch "Der Mensch und das Meer" wieder darauf hingewiesen. Eines seiner Beispiele: Auch wenn die Austern in einer Flußmündung nicht ganz ausgestorben sind, können sie nicht, wie gesunde Austernbänke mit einer riesigen Anzahl von Tieren, die Verunreinigungen aus dem Wasser herausfiltrieren.

Eine kleine Geschichte des Geldes

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Tauschhandel...: David Graeber weist in seinem Buch "Schulden. Die ersten 5.000 Jahre" (Klett-Cotta 2012; Taschenbuchausgabe: Goldmann 2014) darauf hin, dass am Anfang nicht der Tauschhandel stand, sondern der "Kredit": Dorfbewohner halfen sich gegenseitig mit Waren und Dienstleistungen, und erwarteten irgendwann eine Gegenleistung. Tat­säch­lich war dieses bei Jäger und Sammlern und nach dem Beginn der Landwirtschaft in kleinen Dörfern so; dieses System stieß aber an Grenzen, als größere Städte und Fernhandel an Bedeutung zunahmen und man zunehmend mit Fremden handelte. Schon vorher wurden, wie auch Graeber darstellt, außerhalb der engen Gruppe Dinge getauscht; und der Tausch­handel nahm mit dem Aufstieg der Städte und besseren Transportmitteln an Bedeutung zu. Ob man die gegenseitige Unterstützung bei Wildbeutern und von Bewohnern kleiner Dörfer untereinander wirklich als Kredit ansehen sollte, wie Graeber dies macht, sei dahingestellt: Graeber selber weist ja darauf hin, dass – im Gegensatz zu sozialen Verpflichtungen – Schul­den präzise quantifiziert werden müssen, wozu Geld erforderlich ist. Also muss es bereits Geld geben, bevor es Kredit und Schulden geben kann. Auf dieser Seite folge ich daher der von Graeber kritisierten "konventionellen" Darstellung des Anfangs der Geschichte des Geldes.

Dass von "Tauschhandel", wenn überhaupt, erst nach Beginn der Landwirtschaft die Rede sein kann, begründet James Suzman (Sie nannten es Arbeit, C.H.Beck 2021) damit, dass Jäger und Sammler davon ausgingen, dass die Natur ihren Reichtum mit ihnen teilte, und sie diesen Reichtum dann untereinander teilten (nicht "tauschten"). Erst Landwirte investierten Arbeit, um Güter zu erzeugen. Deshalb wurde auch von allen erwartet, dass sie arbeiteten, und die Dinge erhielten einen Wert – die in ihnen investierte Arbeit (was bis zu Beginn des Industriezeitalters die Überzeugung der "Physiokraten war, siehe hier). Für diese erwartete man aber eine Belohnung, und daher wurden Dinge dann nicht mehr einfach so weggege­ben, sondern man erwartete eine faire Gegenleistung – und da sind wir beim Tauschhandel. Allerdings verweist Suzman auch darauf, dass die Anthropologin Caroline Humphrey 1985 eine Übersicht über reale Naturalientausch-Systeme erstellen wollte, aber in der ethno­grafischen und historischen Literatur kein Beispiel einer reinen und einfachen Tauschwirt­schaft gefunden habe. (Suzman folgt daher Graeber in der Ansicht, am Anfang der Ge­schich­te des Geldes müsse der Kredit stehen. Auch dieser habe mit der Landwirtschaft begonnen: Die Arbeit des Bauern beruht auf der Grundlage einer erwarteten Ernte im Spät­sommer, mit deren Erträgen auch im Laufe des Jahres aufgenommene Kredite zurück­gezahlt werden konnten. Im Grunde bestehen für Suzman alle wirtschaftlichen Aktivitäten seither auf der Erwartung eines – anders als bei Jägern und Sammlern – zeitverzögerten Ertrages. Auch die Idee, dass sich Geld vermehren könne, ist für Suzman aus der offen­sichtlichen Fähigkeit von Nutztieren und -pflanzen zur Vermehrung abgeleitet.)

Gerstengeld...: vgl. >> Yuval Noah Harari, der sich auf eine unveröffentlichte Doktorarbeit von Refael Benvenisti an der Hebrew University of Jerusalem beruft.

Quellen und Literaturtipps:
Niall Ferguson: Der Aufstieg des Geldes. Econ, Berlin 2009
stern Extra 03/2009: Die Macht des Geldes. Gruner + Jahr, Hamburg 2009
Spiegel Geschichte 4/2009: Geld! Spiegel, Hamburg 2009.

Hans Christoph Binswanger: >> Die Wachstumsspirale. Metropolis, Marburg 2006
Bernard Lietaer: Eine Welt, eine Währung und mehr Wert. >> brand eins online
Robert Swann, Susann Witt: Local Currencies: Catalysts for Sustainable Regional Economies, >> E.F.Schumacher Society (englischsprachig)

Websites:
>> Ithaca Hours, eine Lokalwährung aus Ithaca, New York (englischsprachig)
>> Chiemgauer, eine deutsche Lokalwährung; und
>> Blog des Erfinders des Chiemgauers, Christian Gelleri.

© Jürgen Paeger 2006 – 2021